Rückblick #musikvereint-Konzerte in der Konzerthalle Bamberg

Der Musikverein Forchheim-Buckenhofen startete mit frischem Elan in die neue Saison und spielte am Sonntag, 19. September 2021 vor jeweils etwa 300 Gästen zwei Konzerte im Joseph-Keilberth-Saal der Bamberger Konzerthalle. Dabei traten sowohl alle Nachwuchsorchester der Next Generation (Bläserklassen, Juniororchester und Jugendblasorchester) als auch das Blasorchester Klangfusion, die Buckenhofener Blasmusik und die Bläserphilharmonie Forchheim auf.


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Kulturbürgermeisterin Dr. Annette Prechtel war voll des Lobes über das, was sie in den beiden Konzerten um 16.00 Uhr und 19.00 Uhr aufgezeigt bekommen hatte: "Forchheim kann sich glücklich schätzen und stolz sein auf die Musikerinnen und Musiker des Musikvereins Forchheim-Buckenhofen! Was für eine begeisternde Leistungsschau heute in der Konzerthalle Bamberg!"

Trotz äußert aufwändiger Vorbereitungen überwog die Sehnsucht der insgesamt circa 250 Musiker*innen aus sechs Orchestern, endlich wieder vor Publikum auftreten zu können. Die strengen Hygieneregeln in der Konzerthalle, die lange gültigen Abstandsregeln bei Präsenzproben, sowie die Kürze der Zeit nach den Sommerferien lies die Realisierung des Konzertprojekts zu einem Tanz auf dem Drahtseil werden.

  

Umso gelöster dann das Geschehen auf der großen Bühne des riesigen Joseph-Keilberth-Saales in der Konzerthalle Bamberg. Ob vor allem die Jüngsten aus den beiden Bläserklassen unter der Leitung von Lisa Schlund und Johanna Trautner darüber nachgedacht hatten, dass sie ihre noch einfachen, aber sehr sauber intonierten Vortragsstücke in einem der renommiertesten Konzerthäuser Deutschlands spielten...? Jedenfalls wurde ihr Auftritt genauso stürmisch bejubelt, wie der des Juniororchesters, welches die nächste Stufe im Ausbildungskonzept der "Next Generation" im MVFB darstellt.

Dort, wo die knapp 50 Mädchen und Jungs zwischen 10 und 13 Jahren schon ein merkliches Stück selbstbewusster und gereifter an ihren Instrumenten agieren, steht die junge Medizinstudentin Anna Gimpel am Pult und gab ihre klaren Anweisungen und Einsätze. Muss auch so sein, denn schließlich haben sich die Musikschüler allesamt mit dem Juniorabzeichen des Nordbayerischen Musikbundes aus ihren Bläserklassen verabschiedet.

  

Das Blasorchester Klangfusion hat nach der Verschmelzung mit der Erwachsenen-Bläserklasse im Jahr 2019 endlich seinen ersten öffentlichen Auftritt in neuer Formation bestreiten können. Was kann man sich als Musikerin oder Musiker schöneres vorstellen, als diesen besonderen Moment in einer solchen Konzerthalle zu erleben? Dirigiert von der jungen Musiklehrerin Elisabeth Kircheis, legte das liebevoll "BOK" genannte Orchester mit einem Beatles-Medley denn auch ordentlich los. Mit einer Adaption des Klassikers "True Colors" und der Latin-Nummer "Oye como va" spielten sich die Musiker*innen anschließend in die Herzen, Arme und Beine des begeisterten Publikums.

Abgerundet wurde das nachmittägliche Konzert durch die souveränen Vorträge des Jugendblasorchesters unter dem Dirigat des MVFB-Fachvorstandes für das Ausbildungswesen, Andreas Bauer. Dass dieses ebenfalls knapp 50-köpfige Ensemble die Vorstufe zum Übertritt in die Bläserphilharmonie bildet, konnte man am ausgereiften Orchesterklang, an klarer Intonatin und schon sehr selbstbewusstem Gesamteindruck deutlich feststellen. Insgesamt eine tolle Leistungsschau, mit welcher das durchgängige und transparente Ausbildungskonzept im MVFB eindrucksvoll demonstriert werden konnte.

  

Am Abend präsentierte sich im ersten Konzertteil die Bläserphilharmonie Forchheim mit ihrem renommierten Dirgenten Mathias Wehr am Pult. Das 60-köpfige Ensemble eröffnete mit einer Beschreibung der epischen Schönheit und überwältigenden Macht des höchsten Berges der Welt, des Mount Everest! Bedrohliche Bass-Melodien, mitreißende Holzbläser-Passagen und treibende Rhythmen bestimmen dabei diese Komposition von Rossano Galante.

Überhaupt war bei der Programmauswahl die Sehnsucht nach einem "Raus aus den Fesseln der Pandemie" deutlich erkennbar, so auch in der Komposition "Revived" des Niederländers Christiaan Janssen. Er schuf ein Werk, dass sich während der Lockdowns auch in verschiedenen kleineren Besetzungen, wie zum Beispiel einem Klarinettenchor, aufführen lies. Eine Wohltat, es von der Bläserphilharmonie in seiner ganzen Besetzungsbreite erleben zu dürfen!

Aus der Feder von Hans Zimmer, berühmter Filmkomponist, stammt der Soundtrack zum Kino-Welterfolg "The Rock" mit dem Titel Hummel get's the Rockets und die dargebotene Interpretation sorgte für sechs Minuten absolutes Gänsehaut-Feeling. Mit Chick Corea's "Spain" gelang ein absoluter Jazzrock-Klassiker, in der sich die Bläserphilharmonie mit Solist Jonas Mayer am Tenorsaxophon von ihrer swingenden Seite präsentieren konnte.

  

Nicht zuletzt um den Reichtum an Stilrichtungen der Blasmusik aufzuzeigen, blieb der zweite Teil des Abendkonzertes der traditionellen Buckenhofener Blasmusik vorbehalten. Im Geist des legendären Ernst Mosch brannten Dirigent Markus Schirner und seine zwanzig Musiker*innen ein 70-minütiges Feuerwerk an böhmisch-mährischer Musik ab, welche mit -für ein Laienblasorchester- bemerkenswertem Wohlklang und Präzision zu überzeugen wusste.

#musikvereint - Unter diesem Motto hat der Musikverein Forchheim-Buckenhofen erneut ein Ausrufezeichen gesetzt und bewiesen, dass die Zeit der Pandemie bislang ohne merkliche Blessuren überstanden werden konnte!

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